Die Süddeutsche vom 21. Oktober 2020 berichtet unter dem Titel „Nächstenliebe geht durch den Magen“, dass Elisabeth Stangl-Reichert, stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Ottobrunn-Hohenbrunn, bei der Übergabe von Lebensmittelkisten mit den Empfängern ins Gespräch kommt. Die Arbeiterwohlfahrt-Nachbarschaftshilfe beliefert bedürftige Senioren in Neubiberg, Ottobrunn und Hohenbrunn monatlich mit einer Lebensmittelkiste. Etwa 70 bedürftigen älteren Menschen und Familien aus Ottobrunn, Neubiberg und Hohenbrunn, profitieren von einer Lebensmittelaktion der Awo-Nachbarschaftshilfe. Ende Oktober läuft die Förderung für das Projekt „Lebensmittel und Unterstützung von Herzen“ allerdings aus. Die Awo-Nachbarschaftshilfe würde die Aktion aber gerne mit Hilfe von Spenden fortführen. Die Nachbarschaftshilfe ist ein langjähriges Projekt des Awo-Ortsverbands, doch wegen der Corona-Pandemie ist die Situation für manche Bedürftige, zu denen die Nachbarschaftshelfer Kontakt hatten, besonders schwierig geworden. Manche gehören zur Risikogruppe und trauten sich nicht mehr einkaufen zu gehen. Es kamen auch Menschen auf die Einrichtung zu, die vorher noch keinen Kontakt zu ihr hatten, denen nun das Geld ausging, um sich Lebensmittel zu kaufen. Die Nachbarschaftshilfe wollte helfen und beantragte bei der „Aktion Mensch“ eine Förderung für Sofortmaßnahmen zur Beschaffung von Lebensmitteln und erhielt die Zusage. „Es war ein Glücksfall, dass wir die Förderung bekommen haben“, sagt Stangl-Reichert. Konkret erhielt die Nachbarschaftshilfe eine Summe von etwa 18 000 Euro. Damit konnte von Mai bis Oktober einmal im Monat je eine Kiste mit hochwertigen Lebensmitteln für Menschen wie die Ottobrunner Seniorin besorgt werden konnte, die alleine lebt und nicht viel Geld hat.
Bei dem Projekt geht es längst nicht nur um die Lebensmittel. „Uns ist es wichtig, ein offenes Ohr zu haben, eine Beziehung aufzubauen und Hilfe anzubieten“, sagt Stangl-Reichert. Auch über Hilfsangebote der Awo-Nachbarschaftshilfe zu informieren, von denen die Personen vielleicht noch nichts wissen. Deshalb kommt in der Regel jeden Monat der gleiche Lebensmittelpate und bringt das Essenspaket.