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Julia Stangl, Tischlermeisterin

Julia Stangl, TischlermeisterinDie Tischlermeisterin Julia Stangl ist eine von zehn Absolvent*innen des Jahrgangs 2023-24 der Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung – HTBLVA Graz – Ortweinschule, der einzigen zweijährigen Meisterschulausbildung in Österreich. Ihr Meisterstück „Kassiopeia“ ist eine Vitrine aus massivem Zwetschkenholz, die durch ihre prägnante Maserung und zeitlose Form sofort ins Auge sticht.

In der Zeitschrift Handwerk & Bau ist das Möbelstück wie folgt beschrieben: „In ihren ersten Entwurfsgedanken legte Stangl die Philosophie für ihr Meisterstück fest: „Multifunktional, zeitlos und sehr persönlich“, sollte es sein und somit „ein Möbel, das ein Leben lang begleitet, Highlights durch die Präsentationsfunktion festhält und in Erinnerung ruft“. All diese Anforderungen erfüllt die Vitrine mit ihrem filigranem und schwebendem Design, gepaart mit dem massiven Holz der Zwetschke, das sich farblich und durch seine lebhafte Zeichnung von anderen Hölzern abhebt und für Stangl den Inbegriff „zeitloser Eleganz“ darstellt. Zudem spiegelt die Holzauswahl die vielen Zwetschken-Bäume im heimatlichen Garten wider. Die teils extra angefertigten Beschläge sind aus sandgestrahltem Messing. Front, Rückwand und zwei Fächer sind in Weißglas bzw. Bronzeglas ausgeführt und sorgen für einen optimalen viel Lichteinfall auf die in der Vitrine ausgestellten Objekte. Der obere Korpus ist handgezinkt, Mittelseite und Mittelboden werden mit Gratverbindungen ausgeführt. Der rechte Teil des Korpus, bestehend aus einer Drehtür, einer Rückwand und zwei Fächern aus Massivholz, dient als Stauraum für Bücher. Die kleine Lade, mit einem bündig eingelassenen Griff aus Messing, ist klassisch geführt. Der linke Teil, bestehend aus einer Front, einer Rückwand und zwei Fächern aus Glas, bildet den Präsentationsbereich der Vitrine. Im unteren, auf Gehrung gefertigten Korpus befindet sich links eine große, klassisch geführte Lade. Das Ladenvorderstück dient zugleich als Ladenfront. Die Klappe rechts des Korpus, hinter welcher das Geheimfach liegt, ist mit sonderangefertigten Beschlägen und einem Magnetverschluss versehen. Anstelle eines Griffes hat die Front eine eingefräste Metallplatte als Gegenstück zu einem Magnetgriff aus einer Zwetschken-Maserknolle.

Quelle

https://www.handwerkundbau.at/meisterstuecke/zeitlos-und-persoenlich-53860 (24-08-02)