Christine Stangl wurde in Linz geboren, ist Autodidaktin und lebt im Mühlviertel. Nach einer Ausbildung zur medizinisch-technischen Analytikerin, arbeitete sie 16 Jahre in der Mikrobiologie. Von 1989-1991 absolviert sie eine berufsbegleitende Ausbildung zur Werbedesignerin in Linz, wendet sich der Keramik und Bildhauerei zu und ist seit 2001 freischaffende Künstlerin. Christine Stangl ist fasziniert von verwitterten Oberflächen, sei es Holz oder Mauer und tauchen auch in ihren Bildern auf.
Ihre künstlerische Ausbildung erarbeitete sich die Wartbergerin, die ursprünglich in einem mikrobiologischen Labor tätig war, in zahlreichen Ausbildungen bei anerkannten Lehrern. „Durch Experimentieren und vieles Arbeiten habe ich meinen eigenen Stil gefunden und die handwerklichen Techniken an diesen angepasst,“ erklärt die Künstlerin. Die fertigen Objekte aus Ton werden meist engobiert und abschließend glasiert.
Ihre Acrylbilder und Collagen bestehen daher aus vielen Schichten, wobei die Farbe deckend oder lasierend aufgetragen, teilweise wieder abgewaschen oder abgekratzt wird und Pappendeckel, Zeitungspapier oder Sand eingefügt werden. Wesentliche Gestaltungsmerkmale sind Fotos ihrer Keramiken, die am Computer bearbeitet und mithilfe verschiedener Drucktechniken auf Leinwand gebracht werden. Buchstaben und Schriften werden als gestalterische Mittel eingesetzt, manchmal beziehen sie sich auf Liedtexte, manchmal stehen sie für sich.
Die Freude am Neuen führt Stangl immer wieder zu spannenden Techniken, wie zum Beispiel zur Arbeit mit Scherben, wobei Dinge, die schon gelebt haben und zerbrochen sind, neu in ihre Keramiken eingebunden werden.
Christine Stangls Figuren haben sehr oft eine symbolische Aussage, zum Beispiel ist der Stier, wie sie ihn darstellt, ein Sinnbild für Kraft und Ruhe. In Steinen, Bäumen, Wolken etc. sieht sie Gesichter und Gestalten, die sie künstlerisch umsetzt und so für alle erkennbar macht. Stangl arbeitet hauptsächlich mit Ton. Einige besondere Stücke lässt sie in Bronze gießen. Die Oberflächen der Plastiken werden glasiert und patiniert oder mit Raku- und Rauchbrandverfahren vollendet.
Homepage der Künstlerin: http://www.christinestangl.at/
Bildquelle
http://www.muehlviertel-kreativ.at/
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