Elisabeth Stangls Charlie VII. holte den Sieg beim Hahnenwettkrähen
In der Halle des Kleintierzuchtvereins Nittenau und Umgebung lieferte sich beim Walpurgismarkt des KZV das Federvieh eine wilde Jagd mit seinen Verfolgern. Den Hahn einzufangen war nicht jedermanns Sache, schließlich wollte man ihn auch nicht verletzen. Schließlich gab es kein Entrinnen mehr, als er in der Sackgasse landete. Ein beherzter Griff und schon wurde er wieder in seinen Käfig verfrachtet. Krähen sollte der Gockel beim Wettbewerb zusammen mit weiteren sechs Artgenossen. Disqualifiziert wurde der Ausreißer wegen seines Fluchtversuchs nicht. Die Jury hatte sich mit Stift und Block davor postiert und zählte die Schreie mit. Am mitteilsamsten war der Gockel von Elisabeth Stangl. Charlie VII. krähte 15 Mal und verhalf so seiner stolzen Besitzerin zum Wanderpokal, gestiftet von Erna Heimerl. Denn es war bereits das dritte Mal, dass Elisabeth Stangl als Siegerin hervorging.
Die Mittelbayerische vom 9. Juni 2017 berichtet, dass für Elisabeth Stangl Hühner ihre großen Lieblinge sind. Im Garten von Stangls Haus haben die sechs Hennen und zwei Gockel, alles Bantamhühner und Antwerpener Bartzwerge, ein wahres Hühnerparadies. Ein Teich, eine Wiese zum Picken, jede Menge Versteckmöglichkeiten, ein Platz zum Sandbaden sowie eine Scheune, wo die neugierigen und putzmunteren Tiere herumstöbern können, sind vorhanden. Jagdhund Jack, ein in die Jahre gekommener Labrador, versteht sich prächtig mit ihnen. Gutmütig lässt er es zu, wenn die Hühner um ihn herumwuseln und sogar sein Futter teilt er manchmal mit ihnen. Jacks Lieblingsspeise sind übrigens Eier. Interessant ist es, die Tiere hier in dem idyllischen Garten zu beobachten. Im großen Baum haust eine ganze Spatzenschar und nascht hin und wieder vom Hühnerfutter, den Weizenkörnern. Seit 40 Jahren beschäftigt sich die 69-Jährige mit der Haltung von Zwerghühnern. Seit langem ist sie Mitglied im Kleintierzuchtverein (KZV), der am Wochenende bekanntlich sein großes 50-jähriges Jubiläumsfest feiert. Dort bekommen Tierliebhaber und Züchter und die, die es werden wollen, viele wertvolle Tipps. Hin und wieder besuchen die Hühner die Nachbarn und fressen dort die Schädlinge im Gemüsebeet, eine umweltfreundliche Variante des Pflanzenschutzes. Sogar die beiden Gockel, Vater und Sohn mit Namen Charly – bei Elisabeth Stangl heißen alle Hähne Charly – verstehen sich gut. Charly, der Vater, ist schon sehr alt. Er akzeptiert es, dass er nicht mehr der Ranghöhere ist, sagt Stangl, die alle Eigenarten ihrer Tiere kennt und das Zusammenleben mit ihnen faszinierend findet. Streng achten beide Charlys darauf, keine ihrer Damen zu vernachlässigen, und erwählen sie abwechselnd zu ihren Lieblingshennen auf Zeit. Bald werden diese brüten und Stangl freut sich auf die Küken.
Quellen
Oberpfalz net vom 6. Mai 2015
Mittelbayerische vom 9. Juni 2017