Die Stiftung Etta und Otto Stangl mit Sitz in Freiburg im Breisgau wurde am 9. November 2001 gegründet und ist eine private Stiftung des deutschen Rechts und befindet sich in der Silberbachstraße 21, 79100 Freiburg im Breisgau. Die Stiftung Etta und Otto Stangl spielt eine bedeutende Rolle in der Bewahrung und Vermittlung der Kunst des 20. Jahrhunderts und setzt das kulturelle Erbe des Ehepaars Stangl fort.
Die Stiftung wurde von den Kunstsammlern und Galeristen Etta und Otto Stangl ins Leben gerufen, um ihr Engagement für die Kunst des 20. Jahrhunderts fortzuführen. Sie förderten insbesondere die Rehabilitierung der als „entartet“ diffamierten Kunstwerke und trugen zur Etablierung der modernen Kunst in Deutschland bei. Die Sammler Etta und Otto Stangl eröffneten 1947 in München ihre „Moderne Galerie Otto Stangl“. Sie entwickelte sich rasch zu einer der wichtigsten Institutionen in der Münchner Kunstszene der Nachkriegszeit, die sich außer den Malern der Klassischen Moderne vor allem auch der Förderung der zeitgenössischen Avantgarde widmete. Als großzügige Schenkung seitens der Familie erhielt die Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte im Sommer 2001 aus dem Nachlass des Ehepaares Stangl einen umfangreichen Bestand von über 3.000 Ausstellungskatalogen und Künstlermonographien, darunter zahlreiche seltene Kataloge aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Ein zentrales Projekt der Stiftung war die Unterstützung des Franz Marc Museums in Kochel am See. Die Stiftung finanzierte einen Erweiterungsbau des Museums, der 2008 eröffnet wurde, und trägt seither jährlich zu den Betriebskosten bei. Dank der Stiftung Otto und Etta Stangl aus Freiburg im Breisgau konnte das Museum das neue Gebäude errichten lassen. Im 74 Quadratmeter großen Atelier im ersten Stock ermöglichen Glasflächen in Wänden und Dach auf die umgebende Gebirgslandschaft, den Park und das Museumshaus aus Stein zu schauen. Im Atelier finden regelmäßig Kurse und Workshops statt. So steht es etwa an Sonntagnachmittagen für alle offen, die sich kreativ ausleben wollen, wie es auf der Homepage des Franz-Marc-Museums heißt. Kunstvermittler und Kunstvermittlerinnen unterstützen gerne vor Ort.
Die Stiftung verwaltet die Sammlung Etta und Otto Stangl, die Werke von Künstlern wie Paul Klee, Max Pechstein und Wassily Kandinsky umfasst. Teile dieser Sammlung wurden an verschiedene Museen übergeben, darunter das Von der Heydt-Museum in Wuppertal und das Kunstmuseum Stuttgart. Außerdem wurde die Bibliothek der Stangls 2001 an die Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München übergeben. Die Stiftung hat auch wissenschaftliche Publikationen herausgegeben, darunter das Buch „Zwischen den Zeilen. Dokumente zu Franz Marc“, das Briefe und Dokumente aus dem Umfeld des „Blauen Reiters“ versammelt.
Die Stiftung ist unter der Telefonnummer (0761) 796881 erreichbar. Weitere Informationen sind auf ihrer Website verfügbar.