Das Onetz vom 12. Mai 2021 berichtet dass vor zwei Jahren Maria und Ulrich Stangl bei Burglengenfeld einen neuen Kuhstall gebaut und auf Ökolandbau umgestellt haben. Die Besitzer Maria und Ulrich Stangl sind beide 27 Jahre alt und haben sich an der Landwirtschaftsschule in Neunburg vorm Wald kennengelernt. Ulrich Stangl stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Raffach bei Schwarzenfeld und heiratete in den Hof seiner Frau Maria ein.
Nach reiflicher Überlegung und Gesprächen mit anderen Ökolandbauern in der Region entschlossen sich die beiden zum Umstieg. Sie siedelten mit dem Kuhstall aus dem Hof im Ortskern aus und investierten eine Million Euro in den Bau einer Halle, in der sich die 75 Kühe frei bewegen können. Mehr noch. An den Laufstall grenzt eine Weide, auf der sich die Tiere tagsüber aufhalten können.
Ein wichtiger Grund, sich von der konventionellen Landwirtschaft zu verabschieden, war das veränderte Verbraucherverhalten. In den Supermärkten und Discounterläden steige die Nachfrage nach Bioprodukten, beobachtet Ulrich Stangl. Landwirtschaftsmeister Ulrich Stangl füttert den Kühen Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Kleegras. Weil er nichts dazukaufen muss, kommt der Öko-Landwirt gut über die Runden, auch wenn er weniger Milch liefern kann, wie seine Kollegen aus dem konventionellen Landbau.
Die Familie Stangl verkauft die Bio-Weide-Milch nicht nur an den Handel, sondern über die Milch-Tankstelle auf dem Hof direkt auch an den Verbraucher. Der dortige Laden bietet ferner Geflügel, Eier, Honig, Kartoffeln und Käse an. Der Betrieb hat sich damit eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen.
Übrigens: Rund ein Drittel der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft sind Frauen. Jedoch wird nur jeder neunte Betrieb von einer Frau geführt. Maria Stangl aus Pottenstetten bei Burglengenfeld ist so eine. Sie lebt ihren Beruf mit Leib und Seele.