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Martin Stangl, Bildwörterböijchl oberpfälzisch

*** Das BUCH dazu *** Martin Stangl, ein Weidener Buchhändler, hat das Dialektwörterbuch „Bildwörterböijchl oberpfälzisch“ geschrieben, in dem sich 500 Wörter finden. Stangl hat seinen Spaß daran, wenn die Leute Oberpfälzisch lesen. Viele tun sich schwer, Dialekt zu lesen, wo etwa bei „Beggaxel“ der Leser zwei Anläufe braucht, um auf Bäckergeselle zu kommen. Das Problem ist dabei, Dialektwörter mit den Zeichen der normierten Hochsprache zu schreiben, wobei Stangl die Wörter nach eigenen Vorstellungen schrieb, weshalb es es zu allen 500 Wörtern auch die passenden Bilder gibt. Geordnet sind die Ausdrücke in Rubriken, die da heißen „Röllazn“, „Aazöigzeich“, oder „Zessn“. Stangl hat Spaß an der Sprache, denn Dialekt ist viel vielschichtiger als die Hochsprache. Der Satz „Dea is a Hund“ sei zweideutig. Er könnte auf einen Hund zutreffen und auf eine Person, die besonders spitzfindig ist. Im Dialekt treffe ein einziges Wort das Gemeinte exakter als im Hochdeutschen, wo eine längere Beschreibung nötig wäre, um dasselbe zu sagen. Wer Oberpfälzisch versteht, weiß sofort, was ein „Dandlara“ ist: Ein Kleinhändler, der manchmal nicht ganz seriös arbeitet. Wer das Wort nicht kennt, denke, es sei von einem Händler die Rede.