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Michaela Stangl, Verwaltungsfachangestellte

Premiere im Pürgener Rathaus

Erstmalig seit ihrer Gründung im Jahr 1974 bildet die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Pürgen, zu der die selbstständigen Gemeinden Hofstetten, Pürgen und Schwifting gehören, eine Verwaltungsfachangestellte im kommunalen Bereich aus. Michaela Stangl aus Lengenfeld machte das Rennen unter 25 Bewerbern und startete diese Woche im Rathaus Pürgen ihre Ausbildung. Ihr steht Ausbildungsleiter Ulrich Vogt zur Seite.

Michaela Stangl

Pürgens Bürgermeister und VG-Vorsitzender Klaus Flüß sieht die Kommunen bei der Lehrlingsausbildung in der Pflicht. „Wir können schlecht von den Firmen verlangen, dass sie ausbilden und dann selbst nichts tun“, sagt er. Deshalb sei er den Bürgermeisterkollegen Benedikt Berchtold und Richard Schaller sowie dem Verwaltungsrat dankbar, dass sie sein Projekt, das er „schon seit vielen Jahren“ vorangetrieben habe, unterstützen. „Im Verwaltungsablauf sind alle Voraussetzungen für eine umfassende Ausbildung gegeben“, sagt Flüß.
Themen, die Ulrich Vogt und seit einigen Tagen auch Michaela Stangl täglich begegnen, sind beispielsweise das Straßen- und Wegegesetz, die Beitrags- und Gebührenkalkulation oder die Kämmerei. „Das ist bei uns vielfältig, die Übergänge sind fließend“, sagt Ulrich Vogt. Für Michaela Stangl bedeutet dies, dass sie sich mit zahlreichen Gesetzen und Vorschriften vertraut machen muss. Sie freut sich auf das, was sie erwartet. „Mich interessiert das“, sagt sie strahlend. „Wir müssen vor allem wissen, wo was steht“, sagt Ulrich Vogt und zeigt auf drei dicke Ordner, die dick mit bunten Merkfähnchen gespickt sind.
Vogt hat einen Ausbildungsplan aufgestellt, nach dem Michaela Stangl im Lauf der nächsten drei Jahre durch das gesamte Haus „wandern“ wird, unterbrochen vom Blockunterricht in Berufs- und Verwaltungsfachschule. Derzeit sitzt Michaela Stangl am eigenen Schreibtisch, gegenüber von Ulrich Vogt. Dort hat sie neben „ein bisschen Theorie“ auch schon eine wichtige Aufgabe angepackt. „Ich habe eine Excel-Tabelle für alle Wasserzähler erstellt“, erzählt die 16-Jährige. Die erfassten Daten können nach verschiedenen Kriterien sortiert werden, was die Organisation des regelmäßig fälligen Austauschs der Hauswasserzähler vereinfachen wird.
Aufgrund dieser und anderer personellen Veränderungen hat die Verwaltung nun auch einen größeren Platzbedarf. Demnächst sollen die Räume der ehemaligen Poststelle hinzugenommen, das Einwohnermeldeamt und die Kasse ausgegliedert werden.

Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Landsberg/Lokalnachrichten/
Artikel,-Premiere-im-Puergener-Rathaus-_arid,1852887_regid,2_puid,2_pageid,4500.html (09-09-04)