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Oliver Stangl, Umweltaktivist

Oliver Stangl, Umweltaktivist, berichtet am 9. März 2025 in MeinBezirk.at, dass gerade im Frühjahr zur Amphibienlaichzeit Frösche und Kröten besonders bedroht sind. Amphibien haben ganz allgemein eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem, denn Kaulquappen fressen z.B. Gelsenlarven, Kröten und Frösche Insekten wie z.B. Schnecken oder auch Gelsen und sind wiederum Nahrug für viele Tiere wie dem Storch. Leider gelten Amphibien in Öserreich als gefährdet, weil Klimawandel und Zerstörung des Lebensraums den Tieren arg zusetzen. Im Gegensatz dazu ist aber der Straßentod mit recht einfachen Mitteln zu verhindern. In Jennersdorf werden seit über 20 Jahren mobile Schutzzäune und Hinweisschilder errichtet, um somit die Gefahrenquelle für die bedrohten Tiere zu entschärfen. Von Februar bis April werden bedrohte Strecken von ehrenamtlichen Naturfreunden betreut, d. h., in dieser Zeit wird der Zaun täglich kontrolliert und die Amphibien in Kübeln über die Straße zum Laichgewässer gebracht. Mit über 3000 Tieren und sechs vorkommenden unterschiedlichen Amphibienarten zählt die rund 2,5 Kilometer lange Zone zur höchsten Schutzkategorie. Besonders erfreulich sei, so Stangl, dass sich jung und alt an der Sammlung beteiligen. Registriert wurden die Erdkröte mit weit über 2000 Tieren, der Springfrosch (Rana Dalmatina – ein besonderes Vorkommen in Jennersdorf) mit über 800 Tieren, Teich-und Wasserfrösche wurden um die 200 gezählt. Vereinzelt gebe es auch Laubfrösche, 50 bis 80 Teichmolche und heuer auch schon zwei Alpenkamm-Molche. Sehr bedenklich findet Stangl den Räumungsbescheid für Biber. „Der Biber im Hochwasserschutzbecken hat mit seinen Wassersstauungen ein Paradies für die Biodiversität und viele unterschiedliche Laichgewässer geschaffen“. Leider bringe er aus der Sicht des Wasserbaus aber Probleme für den Hochwasserschutz mit sich, wodurch jetzt ein „Räumungsbescheid“ für den Biber erstellt wurde. Auf Initiative der Krötensammler wurde aber eine seichte „Kroutnlacke“ im Hochwasserbecken angelegt, wodurch ein Rückzugsort geschaffen werden konnte.