Wie BR24 berichtet, hat Sabrina Stangl gemeinsam mit Alex List (19) den Comic-Helden der Schlümpfe niederbayerisches Leben eingehaucht. Es heißt dort: „Durch Zufall sind die Beiden an den ungewöhnlichen Übersetzerjob gekommen. Ein Autor des „Splitter Verlag“ war über Instagram auf die oftmals bajuwarisch gestalteten Posts der Fotografin aus Fürstenzell und des Industriemechanikers aus Kirchberg im Wald aufmerksam geworden. Sabrina und Alex – seit Kindheit Fans der Schlümpfe – mussten nicht lange überredet werden und machten sich ans Übersetzen. Was nicht immer einfach war. Sabrina: „Bei manchen Wörtern gab‘s schon Diskussionen, wie denn der Niederbayer dazu sagen würde. Ich komme aus der Passauer Gegend und Alex aus der Nähe von Regen, wo der Dialekt teilweise ein ganz anderer ist.“ Auch niederbayerische Jugendsprache („Na, Oida …“) haben die Übersetzer eingebaut.“
„De Schlimpf af Bairisch – Da Roudschlumpf und ’s Schlumpfkappal“ heißt der erste niederbayerische Schlümpfe-Comic, der seit einigen Wochen auf dem Markt ist. Da leben die Schlümpfe mitten im Boarischen Woid, Papa Schlumpf heißt hier Bab Schlumpf und de Schlimpf schmatzen bairisch.
Allerdings: Dialekt ist nicht gleich Dialekt und Bairisch nicht gleich Bairisch. Und genau das ist ja auch das Thema, das der Band verhandelt. Eben dass man von Region zu Region oder sogar von Dorf zu Dorf anders spricht. Oder wie es Sabrina Stangl formuliert: „Wir sogn a, die vom Woid redn anders.“ Im Original ging es um den Sprachstreit zwischen Flamen und Walonen. In der Geschichte sind es nun die vom „Süddoaf“, die anders reden als die „Nordschlimpf“ und zum Beispiel „Schlumpfzoiga“ statt „Korkenschlumpfa“ zum Korkenzieher sagen. Das finden die im Norden erst lustig und bald ärgerlich, schließlich bricht fast ein kleiner Krieg zwischen den Ortsteilen aus.